Januar. So lange ist es her, dass es den letzten Artikel von mir gab – und es war der Geburtsbericht. Seitdem sind fast 7 Monate vergangen und Klein-Peanut ist gar nicht mehr so klein. Vorgenonmen hatte ich mir, mindestens einmal die Woche zu schreiben. Ähm… ja, das hat ganz wunderbar geklappt.
Der Februar war noch entspannt. Ich habe genäht und mich so langsam in meine neue Rolle als Vollzeit-Mami und Hundemama eingegroovt. Da Nina sich wunderbar im Tuch herumtragen ließ und zuverlässig dort geschlafen hat, sind wir mit Moe spazieren gegangen. Ich habe viele Podcasts gehört und wir haben das Jahr geplant.

Und dann kam Ende Februar. Moe ging es immer schlechter. Am 05.03. stand meine Welt still. Wir mussten Moe gehen lassen und es war auch rückblickend der schwärzeste Tag des Jahres. Er fehlt auch heute noch überall.
Ich sehe ihn, ich rieche ihn noch. Ich spüre seine weichen Ohren, alles an mir will ihn zurück. Ich versuche mir einzureden, dass es richtig war. Und: Das das Leben weitergeht.

An den März habe ich kaum weitere Erinnerungen. Irgendwann kam Corona – und mir war es egal. Ich gehe sowieso kaum unter Menschen.
Der einzige Punkt, den ich traurig fand: Ich hatte Nina und mich zu einem Baby-Mama-Kurs, ähnlich wie PEKIP, angemeldet und der fand nicht statt. Auch das Babyschwimmen konnten wir auf Eis legen.
Ich habe also weiterhin genäht, genäht, genäht, True Crime Podcasts gehört und mich irgendwie versucht, vom Schmerz abzulenken. Ich habe zig Schnittmuster gekauft und Stoffe. Kaufen hat schon immer geholfen, um sich abzulenken…

Nina ist ein ganz wunderbares Mädchen in dieser Zeit geworden. Sie wächst, sie lernt, sie ist aufmerksam, willensstark und einfach nur fantastisch.
Mittlerweile kann sie robben, sich im Kreis drehen, sie zieht sich mit ihren Armen vorwärts. Sie kann sich wunderbar rückwärts schieben, sie schnappt sich alles, was sie greifen kann.
Sie brabbelt viel, lacht, isst (besonders gern Melone, Birne und Pastinake) und wächst. Ich bin gespannt, wann sie das erste Mal selbst steht – im Moment hasst sie es zu liegen und möchte am Liebsten immer gehalten werden, damit sie ihre Füße ausprobieren kann.

Und dann kam der Moment, in dem ich nicht mehr nur Menschenmama sein wollte. Ich war fast 11 Jahre lang Hundemama und mir fehlte es einfach. Ich begann, nach einem Vierbeiner für uns zu suchen.
Ich fand ihn aber nicht – sondern Dennis. Der Papa hat uns einen kleinen Welpen ausgesucht – eine Labrador-Münsterländer Dame. Maggie wird sie heißen und heute holen wir sie ab.

Eigentlich wollte ich keinen Welpen. 2 kleine Babys, ob das gut gehen kann? Die beiden werden gemeinsam unser Leben bestimmt auf den Kopf stellen und in den nächsten Wochen werden wir mal schauen, wie wir unsere Strukturen auf alle Bedürfnisse anpassen können – aber es wird ein Abenteuer. Und langweilig kann ja jeder. 😉

Ich hoffe, dass ich in der nächsten Zeit doch mal den ein oder anderen Moment finde um zu schreiben. Und Anika werde ich nun auch mal anschubsen – die gibt es selbstverständlich auch noch! Wir haben zwischendurch mal über einen Podcast nachgedacht, aber es ist gerade sehr schwierig, unsere freien Zeiten abzustimmen – dafür muss Nina einfach noch ein wenig größer sein und mir mal eine Stunde freie Zeit gönnen, die sie dann vielleicht mit dem Papa verbringt.